Der Harnleiterersatz mit Dünndarm ist ein Verfahren, bei dem der Harnleiter zum grössten Teil oder komplett durch ein Stück Dünndarm ersetzt wird. Dies ist notwendig bei langstreckigen (über 8 cm) oder multiplen narbigen Einengungen des Harnleiters, die den Urinfluss behindern.

DA-VINCI Harnleiterersatz mit Dünndarm

Ursachen

In etwa drei Vierteln der Fälle entsteht diese Verengung als Folge medizinischer Eingriffe oder vorheriger Bestrahlungen.

Symptome

Patienten leiden oft unter Flankenschmerzen wegen Harnstau. Andere mögliche Folgen sind wiederkehrende Harnwegsinfektionen, Steinbildung, chronisches Nierenversagen und im schlimmsten Fall der Verlust der Nierenfunktion.

Besonderheiten

Die Harnleiter-Rekonstruktion mit einem Dünndarmstück ist eine seltene, grosse und komplexe urologische Operation, die funktionsfähige Niere, Entnahme eines Teils des Dünndarms und spezielle Vorbereitung erfordert. Einschränkungen bestehen bei Darmerkrankungen oder vorherigen Darmoperationen.
Die Da-Vinci-Harnleiterersatz mit Dünndarmstück ist eine roboterassistierte, minimalinvasive Schlüssellochchirurgie, die spezielle chirurgische Kenntnisse erfordert. Die Instrumente werden unter Vollnarkose durch kleine Bauchschnitte eingeführt und dann vom Operateur über eine Konsole gesteuert.

Wie wird die Operation durchgeführt?

Während der Operation wird zunächst ein passendes Dünndarmstück unter Erhaltung seiner Blutversorgung (Blutgefässe) aus dem Darmtrakt isoliert, wobei seine Kontinuität wiederhergestellt wird. Dann wird der Harnleiter zum grössten Teil oder komplett durch das Dünndarmstück ersetzt und das andere Ende des Dünndarms in die Blase eingepflanzt. Anschliessend werden zum Abheilen ein innerer Harnleiter- und Blasenkatheter eingesetzt.
Der Erfolg der Operation hängt von der Erfahrung des Teams und den spezifischen Patientendaten ab.

Welche Risiken sind zu beachten?

Allgemeine chirurgische Risiken:

Jede Operation birgt ein gewisses Risiko, wie beispielsweise Blutungen während oder nach der Operation, Schädigungen benachbarter Organe oder Probleme bei der Wundheilung.

Patientenbezogene Risiken:

Frühere Operationen, Krankheiten oder Medikamente können den Operationsverlauf und die postoperative Erholung beeinflussen. Diese Risiken werden individuell nach der medizinischen Vorgeschichte des Patienten bewertet.

Operationsspezifische Risiken:

Mögliche Nebenwirkungen sind Urinstau, Wiederauftreten von Narben mit Behinderung des Urinflusses, Urinleakage, Entzündungen und Harnwegsinfektionen. Auch Darmkomplikationen wie Verschluss, Undichtigkeiten und verzögerte Aktivität, die weitere Eingriffe erfordern können, können ebenfalls auftreten.
Die Operation zielt auf die Wiederherstellung eines normalen Urinflusses ab, deshalb ist kontinuierliche Überwachung der Nieren essenziell. Eine ausgewogene Ernährung, genügend Flüssigkeitsaufnahme, Bewegung und Schlaf unterstützen die Genesung und stärken die langfristige Gesundheit.

Wie geht es nach der Operation weiter?

Information zur Behandlung

OP-Dauer

Verweildauer

Katheter

Schmerzen

Wunden

4 - 6 Stunden, je nach Komplexität
7-10 Tage
10 Tage Blasenkatheter, 3-4 Wochen Harnleiterstent
Erst Rückenbetäubung, dann orale Schmerzmittel
keine Verbände, die Nähte selbstauflösend

vorteile von Dr. Sarychevs chirurgie

Niedrige Komplikationsrate
97,3%
der Patienten erleben keine wesentlichen Komplikationen
nach rekonstruktiven Operationen
Niedrige Rückfallquote
Niedrige Komplikationsrate
95,9%

der Patienten benötigen keine erneuten Operationen
nach rekonstruktiven Eingriffen
Niedrige Rückfallquote